Schwimmteich im Frühjahr Das große Teicherwachen
Ein Blick auf den Schwimmteich sorgt bei so manchem Besitzer zu Beginn der Teichsaison nur für ein getrübtes Lächeln. Grund sind die im zeitigen Frühjahr auftretenden Algen im Wasser, die sich auf Steinen und Folien ablagern und somit das Wasser trüben können. Wir erklären. wie das Algenwachstum im Frühjahr in Schach gehalten wird.
Das in den ersten Monaten des Jahres auftretende Algenwachstum im Schwimmteich kann den stolzen Schwimmteichbesitzer zunächst beunruhigen. Allerdings sind hier völlig normale Vorgänge am Werk. Über den Winter, bei manchen Anlagen gar über Jahre hinweg, haben sich Ablagerungen auf dem Teichboden und zwischen den Steinen gebildet. Diese Ablagerungen entstehen durch ständige Umwandlungsprozesse innerhalb des Teiches sowie durch Eintragungen wie z.B. Fischfutter oder Laub von außen.
Diese Ablagerungen enthalten große Mengen an Nährstoffen, welche mit zunehmender Wassertemperatur freigesetzt werden. Da im Frühjahr das Wachstum der Wasserpflanzen im Schwimmteich noch nicht ausgeprägt genug ist, und die Mikrobiologie dadurch teilweise noch Winterschlaf hält, stehen die Nährstoffe den schon bei niedrigen Temperaturen wachsenden Algen konkurrenzlos zur Verfügung.
Was also kann man tun, um die Situation im Schwimmteich zu verbessern?
Die im Schwimmteich entstandenen Ablagerungen sollten jährlich aus dem Teich entfernt werden. Hierfür eignet sich z.B. ein Schlammsauger. So kann der negativen Entwicklung, die durch die Ansammlung von Teichschlamm entsteht, entgegengewirkt werden.
Einige Maßnahmen, wie z.B. ein Rückschnitt der Pflanzen, sind eventuell bereits im Herbst versäumt worden. Durch rechtzeitigen Rückschnitt werden dem Schwimmteich die in den Pflanzen gebundenen Nährstoffe entzogen. Bleibt dieser Rückschnitt aus, führt das Speichern der in der Grünmasse enthaltenen Nährtstoffe in den Wurzeln der Pflanzen zu einem erhöhten Nährstoffgehalt.
Spätestens jetzt sollte der bislang ausgebliebene Rückschnitt vorgenommen werden. Dies gewährleistet, dass der Neuaustrieb der Pflanzen nicht behindert wird.
Durch das unachtsame Düngen des Gartens können zusätzliche unerwünschte Nährstoffe eingetragen werden, z.B. wenn der Dünger direkt in den Schwimmteich geworfen wird. Auch eine Grundstücksschräglage mit Gefälle zum Teich und unzureichender Drainage kann dazu führen, dass nährstoffreiches Oberflächenwasser bei starkem Regen oder Gartenbewässerung in den Teich fließt und das Algenwachstum so weiter vorantreibt.
Auch der Teichrand wird bei vielen Anlagen vernachlässigt. Dies führt dazu, dass ein Kontakt zwischen Schwimmteich und Garten entstehen kann. Hier wird dem Teich das Wasser wie von einem Schwamm entzogen. Der Wasserentzug erfordert so ein häufiges Nachfüllen. Da das verwendete Nachfüllwasser meist ebenfalls über einen hohen Nährstoffanteil verfügt, werden dem Schwimmteich zusätzlich ungewollt Nährstoffe zugeführt.
Deshalb sollten die Wasserwerte des Füll- bzw. Nachfüllwassers vor der Verwendung entweder bekannt oder zusätzlich überprüft werden. Insbesondere der Phosphorgehalt sollte nicht zu hoch liegen.
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